Vor rund zweieinhalb Jahren kündigte Google an, Daten in Konten löschen zu wollen, die länger als zwei Jahre nicht genutzt wurden.

Ursprünglich sollte diese neue Regelung am 1. Juni diesen Jahres in Kraft treten. Das Unternehmen hat die Richtlinien allerdings noch einmal überarbeitet und dahingehend erweitert, dass nun auch komplette Google-Konten gelöscht werden können, wenn sie länger als zwei Jahre inaktiv sind.

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Google betont, dass diese Regelung behutsam und mit angemessener Vorankündigung umgesetzt wird. Tatsächlich erhalten inaktive Google-Nutzerinnen und -Nutzer eine Fristverlängerung, da das Unternehmen nicht vor Dezember mit der Löschung der ersten betroffenen Konten beginnen wird.

Dabei will Google sehr sensibel vorgehen. Vorerst sollen nur Konten gelöscht werden, die zwar angelegt, aber nie genutzt wurden.

Generell will Google die Kontoinhaber frühzeitig und mehrfach über derartige Maßnahmen informieren. Bereits Monate im Voraus werden Inhaberinnen und Inhaber per E-Mail über die bevorstehende Löschung informiert, und zwar sowohl über das betroffene Konto selbst als auch über die hinterlegte Wiederherstellungsadresse, sofern eine solche vorhanden ist. Neben dem E-Mail-Konto bei Google sind auch die mit der Adresse verknüpften Inhalte wie Google Docs, Google Drive, Google Meet, Google Calendar, YouTube und Google Photos betroffen.

Der Entschluss von Google, sich von inaktiven Konten zu trennen, ist verständlich. Dabei geht es vor allem um die große Menge an Speicherplatz, die durch diese ungenutzten Konten blockiert wird und auf diese Weise wieder freigegeben und genutzt werden kann.

Google argumentiert zudem mit Sicherheitsaspekten. Nur ein Bruchteil der inaktiven Konten hat die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert, was ein deutlich höheres Risiko für Angriffe aus dem Netz darstellt.