YouTube hat bei Pornhub verbannt, nachdem das Sex- und Pornportal kurz zuvor bereits bei Instagram aus ähnlichen Gründen gesperrt wurde.
Nach Angaben der Google-Tochter verstieß der Ende 2014 gestartete Kanal, der zuletzt knapp 900.000 Abonnenten zählte, gegen die YouTube-Richtlinien.
„Nach einer Überprüfung haben wir den Kanal Pornhub Official aufgrund mehrerer Verstöße gegen unsere Community-Richtlinien geschlossen. Wir setzen unsere Richtlinien für alle gleichermaßen durch, und Kanäle, die wiederholt gegen unsere Richtlinien verstoßen oder sich verletzenden Inhalten widmen, werden geschlossen.“, sagte YouTube-Sprecher Jack Malon in einer Erklärung gegenüber dem US-Magazin „Variety“.
Pornhub soll auf externe Websites verlinkt haben, die auf YouTube selbst nicht erlaubte Inhalte enthielten, was MindGeek, die Muttergesellschaft von Pornhub, bestreitet. Man sei sich sicher, nicht gegen die Community-Richtlinien von YouTube verstoßen zu haben. Man habe die absolut besten Vertrauens- und Sicherheitsmaßnahmen im Internet und achte besonders darauf, dass so etwas nicht passiere.
Mindgeek vermutet hingegen eine Diskriminierung von Personen aus der Erotikbranche. Dies sei ein Trend, der in den sozialen Medien und in allen anderen Bereichen des Lebens zu beobachten ist, wenn einvernehmliche Inhalte mit Ausbeutung vermischt werden und ein völlig falsches Bild zeigen.
Erst Anfang September hatte Instagram den offiziellen Pornhub-Kanal gesperrt und dies ebenfalls mit wiederholten Verstößen gegen die Community-Richtlinien begründet. Einen Monat später deaktivierte Instagram dann ein zweites Konto, das Pornhub eingerichtet hatte – um das Verbot seines Hauptkontos zu umgehen.
Pornhub und eine große Anzahl Verbündeter aus der Erotik- und Sexbranche veröffentlichten daraufhin einen offenen Brief, in dem sie Instagram vorwarfen, mit zweierlei Maß zu messen. Pornhub würde verboten, Prominente wie Kim Kardashian hingegen dürften aber Fotos mit Nacktheit veröffentlichen.