In jüngster Zeit haben einige Video-Streaming-Dienste damit begonnen, neben ihren traditionellen kostenpflichtigen Abonnements auch preisgünstigere Abonnements mit zusätzlicher Werbung anzubieten.
Diese preiswerteren Abonnements, bei denen die Nutzer durchschnittlich alle zehn Minuten mit einer Minute Werbung rechnen müssen, bieten den Diensten nicht nur eine zusätzliche Einnahmequelle. Sie ermöglichen es den Streaming-Plattformen auch, ihr Geschäftsmodell zu optimieren. Mit diesen werbefinanzierten Angeboten im Rücken können Anbieter die Preise ihrer werbefreien Premium-Optionen potenziell erhöhen. Zudem kann das Werbevolumen je nach Unternehmensinteresse und Nutzerakzeptanz flexibel angepasst werden.
Laut dem Branchenmagazin Variety setzen immer mehr Streaming-Dienste auf sogenannte “Pause Ads”. Dabei handelt es sich um Werbeeinblendungen, die erscheinen, sobald ein Nutzer eine Sendung oder einen Film pausiert. Dabei wird häufig ein QR-Code eingeblendet, der auf ein Produkt verweist, das zuvor in einem separaten Werbespot hervorgehoben wurde.
In den USA experimentieren bereits einige große Namen mit diesen “Pause Ads”. Dazu gehören die Disney-Tochter Hulu, der HBO-Nachfolger von Warner Bros. Discovery namens Max und das NBCUniversal-Angebot Peacock. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend auf andere Streaming-Dienste ausweiten wird.
Interessanterweise könnten diese “Pause Ads” sogar Einzug in die teureren Premium-Abonnements halten. Da sie das laufende Programm nicht unterbrechen, sondern nur erscheinen, wenn der Nutzer die Wiedergabe pausiert, könnten sie als weniger störend empfunden werden.
Amazon kündigte kürzlich an, ab dem kommenden Jahr Werbung in sein Prime Video-Angebot integrieren zu wollen. Auch Disney+ wird ab November eine werbefinanzierte Option einführen.
Es bleibt spannend, wie sich die Werbestrategien in der Streamingwelt weiterentwickeln und wie die Nutzer darauf reagieren werden.