Apple ist scheinbar erneut darauf bedacht, seine Beziehungen zur chinesischen Regierung nicht zu gefährden.
Laut einem Bericht der South China Morning Post hat der iPhone-Hersteller mehr als 100 Apps mit ähnlichen KI-Funktionen wie ChatGPT aus dem App Store entfernt.
Apple handelt hier offenbar in vorauseilendem Gehorsam. Die Maßnahmen zielen darauf ab, eine neue gesetzliche Regelung einzuhalten, die am 15. August in Kraft tritt und massive Einschränkungen für Apps mit künstlicher Intelligenz zur Generierung von Texten, Bildern, Audio oder Video mit sich bringt. Die chinesische Regierung wird in Zukunft enge Grenzen setzen und insbesondere verlangen, dass “sozialistische Grundwerte eingehalten werden”.
Die neuen Regelungen basieren auf einem strengen Katalog, der von der nationalen Internetregulierungs- und Zensurbehörde “Cyberspace Administration of China” (CAC) überprüft wird. Ohne das “Stempel” der Behörde wird das Angebot entsprechender Software in China als illegal gelten.
Apple prüft im Voraus die Einhaltung dieser Regeln und beruft sich in einem Schreiben an die betroffenen Entwickler auf die Vorgaben der chinesischen Regierung. Wir haben oben einen zugehörigen Tweet des Entwicklers der Anwendung OpenCat eingebettet, der die von Apple an die Entwickler verschickte Nachricht zeigt. Offenbar hat der iPhone-Hersteller die betroffenen Anwendungen eigenständig einer Prüfung unterzogen und alle Apps, die nicht die erforderlichen Zulassungen haben, aus dem App Store entfernt.
Apple hat sich in der Vergangenheit stets bemüht, die strengen Zensurvorgaben der chinesischen Regierung zu erfüllen und öffentlich keine Kritik geäußert.