Die Schauspielerin Scarlett Johansson hat rechtliche Schritte gegen die Entwickler der KI-App Lisa AI eingeleitet. Grund dafür ist, dass die App Originalfilmmaterial von Johansson in ihrer Werbung verwendet hat, ohne zuvor ihre Erlaubnis einzuholen.

Diese Vorfälle sind nicht ganz neu. Bereits im Oktober 2023 reichte der US-Schauspieler Tom Hanks Klage ein, nachdem ein Video veröffentlicht worden war, das den Eindruck erweckte, er werbe für Zahnvorsorge. Tatsächlich wurde für diese Werbung ein KI-generiertes Bild von ihm ohne sein Wissen oder seine Zustimmung verwendet.

DeepFake, DeepFakes
Grafik: DALL-E

Im Fall von Johansson wurde Originalmaterial aus ihrem Science-Fiction-Film “Black Widow” für einen Werbespot verwendet, der auf der Plattform X (früher Twitter) verbreitet wurde. Die umstrittene Werbung kombinierte Originalaufnahmen von Johansson mit KI-generierten Bildern von ihr. Darüber hinaus wurde im Hintergrund eine künstlich erzeugte Stimme verwendet, die Johansson ähnlich klang, um die KI-Anwendung zu bewerben.

Diese Art des Missbrauchs von KI-Technologie, insbesondere in Form von Deepfakes, stellt eine wachsende Bedrohung dar. Prominente stehen vor der Herausforderung, solche Fälschungen frühzeitig zu erkennen und rechtlich dagegen vorzugehen. Es ist auch wichtig, dass die breite Öffentlichkeit in der Lage ist, solche gefälschten Inhalte zu erkennen.

Ironischerweise könnten KI-Tools eine Lösung zum Schutz vor Deepfakes bieten. Das Start-up Metaphysic AI hat ein KI-Tool entwickelt, das Schauspielern helfen soll, ihre Bilder und Stimmen vor Missbrauch zu schützen. Ein weiteres Tool namens Photoguard, das am MIT entwickelt wurde, soll die Manipulation von Fotos durch KI verhindern und ihre Verwendung für Deepfakes blockieren.