Wer hätte gedacht, dass wir das noch erleben? Wir? Die (semi-)professionellen Apple-User, die auch gerne mal eine Runde spielen.

Und damit meinen wir nicht irgendwelche Retro-Emulationen oder etwas bessere Handyspiele via Apple Arcade.

Tatsächlich gibt es viele User, die seit Jahren gerne wie ihre PC-Kollegen das eine oder andere AAA-Spiel kaufen und installieren würden. Für die Spieleindustrie war der Aufwand, diese Spiele zu portieren, bisher immer zu groß – und so mussten sich die Apple-User, die durchaus eine aktive und kaufkräftige Zielgruppe darstellen, mit den wenigen Games begnügen, die es nativ für den Mac gab.

Apple Silicon Gaming Games Mac

Apple ist nur was für Kreative. Niemand spielt auf einem Mac!

Jahre lang schien es, als hätte sich die Spieleindustrie vom Mac verabschiedet, nicht zuletzt deshalb, weil die meisten Macs in der Ära der Intel-Prozessoren nicht für anspruchsvolle 3D-Spiele geeignet waren. Oft wurden keine dedizierte Grafikkarte verbaut, sondern auf die integrierte Grafikchips von Intel vertraute. Diese waren zwar für alltägliche Aufgaben ausreichend leistungsfähig und energieeffizient, reichte aber für grafisch anspruchsvolle Spiele nicht aus.

Mit der Einführung von Apple Silicon hat sich die Situation verbessert. Nun sind auch Einsteiger-Macs von der Hardware her wieder spieletauglich. Ein Beispiel dafür ist das hochkarätige Spiel “Resident Evil: Village”, das selbst auf dem kleinsten MacBook Air spielbar ist, mit ansehnlicher Optik und guter Bildrate.

Ist Apple Silicon der “Game Changer” ? 😉

Um Spieleentwickler dazu zu bewegen, ihre Titel auf den Mac zu portieren, stellte Apple auf der Worldwide Developers Conference das Game Porting Toolkit vor. Es ermöglicht Entwicklern, die Performance ihrer Spiele vorab zu testen. Etwas, das es vorher nicht gab.

Apple hat kürzlich eine neue Version des Game Porting Toolkit veröffentlicht, die die Kompatibilität weiter verbessern und die Leistung steigern soll. Erste Tests zeigen bereits positive Ergebnisse. “Elden Ring” läuft mit einer bis zu 25 Prozent höheren Bildrate als in der vorherigen Version. Auf einem M2 Ultra erreicht “Cyberpunk 2077” sogar die doppelte Frame-Rate.

Das Spannende hierbei: Nicht nur professionelle Entwickler nutzen das Game Porting Toolkit, sondern auch viele User verwenden es, um selbst nicht angepasste Windows-Spiele auf Apple-Silicon-Macs auszuführen. So können viele ältere Windows-Spiele mit akzeptabler oder sogar guter Performance auf dem Mac gespielt werden.

Liegt hier die Zukunft des Gamings auf dem Mac?