Die US-amerikanische Marketingfirma Cox Media Group (CMG) soll ihren Kund:innen angeboten haben, über das Smartphone-Mikrofon abgehörte Gesprächsinhalte für gezielte Werbemaßnahmen zu nutzen.

Dieser als „Active Listening“ bekannte Dienst soll es ermöglichen, Kund:innen des Unternehmens durch in Echtzeit abgehörte Gespräche zu identifizieren und ihnen passende Werbung zu zeigen. Diese Praktiken wurden von dem Medienunternehmen 404 Media in Unterlagen von CMG entdeckt. CMG behauptet, dass diese Methoden legal seien und die Zustimmung der Nutzer:innen über die AGBs erfolge.

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Obwohl Amazon, Microsoft und Google als Partner genannt werden, haben sich Amazon und Microsoft nicht dazu geäußert und Google bestreitet die Möglichkeit der Datensammlung durch Apps auf Android-Geräten. Nach öffentlichem Druck dementierte CMG das Abhören von Gesprächen und erklärte, nur auf anonymisierte und verschlüsselte Daten von Drittanbietern zuzugreifen.

Trotz dieser Erklärung finden sich auf der Website von CMG weiterhin Hinweise auf das Angebot des „Active Listening“, das die Identifizierung relevanter Gespräche über verschiedene Geräte hinweg und die Überwachung der Werbewirksamkeit mittels eines Tracking-Pixels ermöglichen soll.