Der KI-gestützte Bildgenerator Midjourney hat seinen kostenlosen Testdienst eingestellt.

Grund soll eine überwältigende Anzahl neuer Nutzer sein, die auf Discord Wegwerfkonten anlegten, um auch nach Ablauf der Probephase kostenlose Bilder zu erhalten.


Der CEO und Gründer von Midjourney, David Holz, erklärte gegenüber The Verge, dass die große Anzahl neuer Nutzer wahrscheinlich durch ein virales Anleitungsvideo in China entstand. Der Andrang war so groß, dass die dadurch erfolgte vorübergehende GPU-Knappheit sich auch auf den Dienst für zahlende Nutzer auswirkte.

Jüngste Berichte hatten den Ausfall mit viralen Bildern in Verbindung gebracht, die mit Midjourney erstellt wurden. Dem widersprach Holz jedoch. Viel Aufmerksamkeit erregten in den vergangen Tagen etwa die mit der neuen Midjourney-Version 5 erstellten gefälschten Bilder von Donald Trump, der verhaftet wurde, und vom Papst, der eine modische Jacke trägt.

Kritische Stimmen warnten dabei, dass AI-Tools wie Midjourney es deutlich leichter mache Fakes zu erstellen und zu verbreiten. Midjourney-Chef Holz erklärte bereits, dass aktuellen  Sicherheitsmechanismen gegen Missbrauch noch nicht ausreichten. Die kostenlose Testversion hatte laut Holz keinen Zugriff auf die neueste Version von Midjourney, die deutlich realistischere Bilder wie etwa die von Trump und dem Papst erzeugt.

Es ist unklar, ab wann Midjourney wieder die kostenlose Testversion einführen wird. “Wir versuchen immer noch herauszufinden, wie wir kostenlose Testversionen wieder einführen können. Wir haben versucht, eine aktive E-Mail zu verlangen, aber das hat nicht gereicht, also sind wir wieder am Reißbrett”, so Holz gegenüber The Verge.

Eine neue eingerichtete Status-Website von Midjourney zeigt nun ob und mit welchen Wartezeiten Aufträge abgearbeitet werden.