OpenAI wurde unter anderem von Elon Musk gegründet, um die Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz voranzutreiben und als Open-Source-Software zur Verfügung zu stellen. Nun hat das Unternehmen versucht, die Abkürzung GPT als Marke schützen zu lassen.
Die Abkürzung GPT steht für “Generative Pre-trained Transformer” und bezieht sich auf eine Familie von Sprachprogrammen, die von OpenAI entwickelt wurden. Das Unternehmen hat den Antrag beim United States Patent and Trademark Office eingereicht, um somit eine schnelle Bearbeitung zu erreichen, da seit der Veröffentlichung des KI-Chatbots ChatGPT im November 2022 eine Flut von Kopien mit GPT im Namen aufgetaucht ist.
OpenAI möchte sich also das Kürzel GPT schützen lassen, um Nachahmern, welche die drei Buchstaben verwenden, um Aufmerksamkeit zu bekommen, entgegenzuwirken und so auch seine Markenrechte zu schützen. Der Antrag auf beschleunigte Bearbeitung wurde jedoch vom Patentamt abgelehnt, da das Unternehmen die erforderliche Gebühr nicht entrichtet und keine ausreichenden Unterlagen vorgelegt hatte. Das Unternehmen hatte zuvor eine Eingabe an das Patentamt gerichtet, in der es auf “unzählige Verletzungen und gefälschte Apps” verwies, um seinen Antrag auf Markenschutz auf dieser Grundlage vorziehen zu lassen. Dass die schnelle Bearbeitung nun an nicht gezahlten Gebühren scheitert, ist natürlich unschön.
Die Ablehnung des Antrags auf beschleunigte Bearbeitung bedeutet, dass OpenAI nun möglicherweise fünf Monate warten muss, bis das Patentamt den Markenschutzantrag erneut prüft. Und selbst wenn der Antrag bearbeitet wird, ist unklar, ob er erfolgreich sein wird, da die Abkürzung GPT nur beschreibt, was das Sprachmodell ist. Das T in GPT steht für “Transformer”, eine neuronale Netzwerkstruktur, die Google bereits 2017 vorgestellt hat und die inzwischen weit verbreitet ist. Einige Experten sind der Meinung, dass dies für eine Marke zu schwach sei.
Mit dem Antrag auf Markenschutz entfernt sich OpenAI von seinen Open-Source-Wurzeln. Das Unternehmen war ursprünglich als Non-Profit-Organisation gegründet worden, um künstliche Intelligenz zu erforschen und als Open-Source-Software zu entwickeln. Trotzdem ist es aber auch nachvollziehbar, dass man den Namen seines Produkte vor Kopien und Mitbewerbern schützen möchte.
