Influencer-Marketing im Weihnachtsgeschäft birgt sowohl Potenziale als auch Risiken. Einer aktuellen Umfrage zufolge wird jeder vierte Verbraucher aktiv vom Kauf eines von Influencern beworbenen Produkts abgehalten.

Eine Studie des CMS-Anbieters Storyblok hat Erkenntnisse über die Rolle von Influencern im Weihnachtsgeschäft veröffentlicht. Die weltweite Befragung von 1.000 Konsumenten zeigt, dass Empfehlungen von Influencern nicht nur positive Auswirkungen auf den Verkauf haben, sondern auch ein potenzielles Risiko für Marken darstellen können.

Risikofaktor Influencer Weihnachten

 

Laut der Studie fühlt sich ein Viertel der Befragten aktiv davon abgehalten, ein Produkt zu kaufen, wenn es von Influencern empfohlen wird. Weitere 57 Prozent geben an, dass Influencer-Empfehlungen sie nicht zum Kauf eines Produktes motivieren. Interessant ist, dass ältere, wertvollere Kunden eher abgeneigt sind, Produkte aufgrund von Influencer-Empfehlungen zu kaufen, während nur 13 Prozent der über 35-Jährigen an solchen Empfehlungen interessiert sind.
Einfluss variiert je nach Altersgruppe

Wenig überraschend ist, dass der Einfluss von Influencern je nach Altersgruppe variiert. 30 Prozent der unter 35-Jährigen werden eher zum Kauf angeregt, während 19 Prozent dieser Gruppe sagen, dass Influencer sie vom Kauf abhalten könnten. Ähnliche Tendenzen zeigen sich bei den 35- bis 44-Jährigen, wo 22 Prozent sagen, dass Influencer-Werbung sie vom Kauf abhalten würde. Bei den über 45-Jährigen sind es sogar 30 Prozent. Insgesamt sagen 57 Prozent, dass Empfehlungen von Influencern für sie keinen Unterschied machen würden.

Eine Analyse der Einstellung gegenüber von Influencern beworbenen Produkten zeigt, dass nur 19 Prozent der Befragten eher bereit sind, Produkte aufgrund von Influencer-Empfehlungen zu kaufen. Besorgniserregend für Marken ist, dass 24 Prozent sogar aktiv gegen einen Kauf sind.
Websites bleiben wertvollstes Marketinginstrument

Die Umfrage zeigt auch, dass die Bedeutung der verschiedenen Marketingkanäle zunehmend unterschiedlich eingeschätzt wird. Im Durchschnitt sind Websites das wertvollste Marketinginstrument: 43 Prozent der Befragten halten sie für den wichtigsten Kanal, gefolgt von Mobile (34 Prozent) und Social Media (16 Prozent). Bei den 18- bis 24-Jährigen ist Mobile der wichtigste Kanal (36 Prozent), gefolgt von Websites (35 Prozent) und Social Media (16 Prozent). Im Gegensatz dazu halten nur sieben Prozent der über 45-Jährigen Social Media für den wichtigsten Kanal, während 31 Prozent Mobile und 51 Prozent Websites bevorzugen.

Thomas Peham, VP of Marketing bei Storyblok, kommentiert die Umfrage wie folgt:

Empfehlungen von Influencer:innen sind ein zweischneidiges Schwert. Obwohl sie möglicherweise ein jüngeres Publikum für eine Marke gewinnen können, besteht die Gefahr, dadurch gleichzeitig andere, wertvollere Käufer:innen aktiv abzuschrecken. Das geht über bloße Ambivalenz hinaus – es führt dazu, dass eine signifikante Anzahl von Verbraucher:innen weniger dazu geneigt ist, ein Produkt zu kaufen. Das unterstreicht, warum Marken die Präferenzen ihrer Zielgruppe wirklich verstehen müssen und ihr Marketing entsprechend ausrichten sollten.

Influencer-Empfehlungen sind ein zweischneidiges Schwert. Sie können ein jüngeres Publikum für eine Marke gewinnen, aber gleichzeitig andere, wertvollere Kunden aktiv abschrecken. Das geht über die bloße Ambivalenz hinaus – es führt dazu, dass eine signifikante Anzahl von Konsumenten weniger geneigt ist, ein Produkt zu kaufen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Marken, die Präferenzen ihrer Zielgruppe wirklich zu verstehen und ihr Marketing entsprechend auszurichten.

In einer sich ständig verändernden Marketinglandschaft ist es entscheidend, dass Unternehmen nicht nur die technologischen Möglichkeiten nutzen, sondern auch die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Zielgruppe im Auge behalten. So können sie gezielt entscheiden, wann und in welchem Umfang Influencer Marketing eingesetzt werden soll.

Quelle: Storyblok