In Schleswig-Holstein wird der E-Sport bereits seit fünf Jahren gefördert, kein anderes Bundesland investiert in vergleichbarer Weise in Strukturen und Infrastruktur. Auch für das Jahr 2023 stellt das Land Schleswig-Holstein wieder Fördermittel für den E-Sport bereit.

Das CDU-geführte Innenministerium hat in dieser Woche die vierte Richtlinie zur Förderung des E-Sports” veröffentlicht, nach der der E-Sport-Verband Schleswig-Holstein (EVSH) in der Saison 2023 mit 189.000 Euro unterstützt wird. Weitere 120.000 Euro stehen für Projekte von gemeinnützigen Vereinen und Verbänden sowie Kommunen zur Verfügung.

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Ein zentrales Projekt der Förderung ist der Betrieb des Landeszentrums für E-Sport und Digitalisierung in Kiel, das neben Trainings-, Streaming- und Schulungsräumen auch Workshops und Veranstaltungen anbietet. Auch der Aufbau von regionalen E-Sport-Zentren in Flensburg, Heide, Husum und Mölln gehört zu den geplanten Projekten. Darüber hinaus sollen E-Sport-Landesmeisterschaften und Lehrgänge für E-Sport-Trainer stattfinden.

Ziel der Förderung des E-Sports in Schleswig-Holstein ist es, Kinder und Jugendliche frühzeitig an den sorgsamen Umgang mit neuen Medien heranzuführen und ihnen spielerisch Kompetenzen im Umgang mit der digitalen Welt zu vermitteln. Voraussetzung für die Förderung ist unter anderem die Prävention von Online-Spielsucht sowie die Vermittlung von Medienkompetenz und ein regelmäßiges Bewegungsangebot.

Das Landeszentrum für E-Sport und Digitalisierung in Kiel wird ab dem 1. April 2023 vom E-Sport-Verband Schleswig-Holstein betrieben. Der bisherige Träger, der E-Sport-Bund Deutschland e.V. (ESBD) unter der Leitung von Verbandsvizepräsident Martin Müller, gibt die operative Leitung ab. Der Übergang scheint allerdings nicht ganz reibungslos zu verlaufen, wie die Kieler Nachrichten berichten.

Innenstaatssekretärin Magdalena Finke zur E-Sport-Förderung SH: „Wir fördern den E-Sport in Schleswig-Holstein nun im fünften Jahr. Insgesamt haben wir bereits 1,5 Millionen Euro Fördermittel für verschiedenste Projekte zur Verfügung gestellt. Unser Fördermodell mit jugendschutzkonformer Lösung wird bundesweit beachtet. Wir wollen Kinder und Jugendliche frühzeitig über E-Sport-Spiele zu einem behutsamen Umgang mit neuen Medien heranführen und in spielerischer Form den Kompetenzerwerb ermöglichen“.

Die zukünftige Leitung des Landeszentrums wird Leon Felgendreher übernehmen, der laut EVSH-Präsident Phillip Ebben eine vielversprechende Kraft für diesen neuen Entwicklungsschritt ist. Martin Müller, der bisherige Leiter des Landeszentrums, bedankt sich für die Unterstützung und das Engagement für die Idee des Landeszentrums und wünscht der neuen Leitung alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft. Er wird sich weiterhin für die nachhaltige Entwicklung der eSport-Infrastruktur einsetzen und dem eSport erhalten bleiben.

Die Förderung ist nach der neuen Förderrichtlinie an verschiedene Voraussetzungen geknüpft, denen sich alle Antragsteller verpflichten müssen. Die Prävention von Onlinespielsucht und sexualisierter Gewalt im Internet sowie die Vermittlung von Medienkompetenz und ein regelmäßiges Bewegungsangebot sind einige dieser Grundvoraussetzungen. Außerdem dürfen die förderfähigen Projekte noch nicht begonnen haben. Das Antragsformular findet ihr hier.