TikTok hat neue Community-Richtlinien angekündigt, die ab dem 21. April gelten werden. Dabei liegt der Fokus besonders auf dem Umgang mit künstlich erstelltem Content, der oft mit Hilfe von KI-Tools “generiert” wird.

ByteDance, das Unternehmen hinter der Social Media App möchte sicherstellen, dass User zwischen generiertem Content und echten Bildern unterscheiden können und setzt daher klare Regeln für die Kennzeichnung von künstlich generierten Inhalten fest, die heute oftmals schon so realistisch sind, dass es einige Zeit braucht, um sie als “AI made” zu entlarven. Wird ein Video auf TikTok, das mit Hilfe von KI-Tools erstellt und eine reale Szene abbildet, hochgeladen, muss es klar gekennzeichnet werden. TikTok sagt Deepfakes also den Kampf an. Ein wichtiger und richtiger Schritt. Wenn er denn auch energisch gegangen wird.

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Darüber hinaus möchte TikTok den Einsatz von KI-generiertem Content im Kontext der künstlichen Darstellung realer Personen unterbinden. Die Richtlinien sollen dabei helfen, Einzelpersonen besser zu schützen und so genannten “Deepfakes” erst gar keine Bühne zu bieten. TikTok betontaber auch, dass sie die Kreativität, die durch die Zuhilfenahme der diversen KI-Tools, grundsätzlich als positiv eingeschätz und begrüßt wird. Man möchte lediglich dafür sorgen, dass die User zwischen realen und generierten Inhalten unterscheiden können.

TikTok setzt hierbei auch auf die Zusammenarbeit mit der eigenen Community und mehr als 100 Organisationen weltweit, darunter die International Association for Suicide Prevention (IASP) und die Gay and Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD). In den neuen Richtlinien werden auch Regeln für politischen Inhalt und Werbung angepasst. Ein besonders wichtiger Aspekt der neuen Richtlinien betrifft die Entfernung von verletzendem Inhalt und dass die Community immer die Kontrolle über as auf TikTok Erlebte behält.

Die Differenzierung zwischen legitimen und gegen die Richtlinien verstoßenden Inhalten wird jedoch eine große Challege für die TikTok werden, da es sehr schwierig sein wird, alle KI-generierten Inhalte auf ihre Markierung hin zu überprüfen und zu moderieren. TikTok betont, dass man sich bemühen werden, die neuen Richtlinien durchzusetzen. Hierfür setzt man auf vier Ansätze bei der Content-Moderation:

1. Entfernung von verletzenden Inhalten

2. Altersbeschränkungen für nicht jugendfreie Inhalte, damit diese nur von Erwachsenen (18 Jahre oder älter) angesehen werden können. (Hinweis: Auch diese Inhalte müssen unseren Community-Richtlinien entsprechen)

3. Nicht-Zulässigkeit von Inhalten für eine Empfehlung im Für-dich-Feed, die nicht für ein breites Publikum geeignet sind

4. Ausstattung unserer Community mit Informationstools und Ressourcen, damit diese die Kontrolle über ihre persönliche Nutzungserfahrung behalten.

All diese Aktualisierungen der Community Guidelines könnten dazu beitragen, TikTok für Nutzer, Marken und Werbetreibende sicherer zu machen und den Schutz von Personen und geistigem Eigentum zu verbessern. Letztendlich wird es jedoch darauf ankommen, wie effektiv die Plattform diese Richtlinien in der Praxis durchsetzen kann. Insbesondere vor dem Hintergrund einer möglichen Welle von KI-Inhalten, die auf die Plattformen zukommt. Welchen Status beispielsweise KI-generierte Influencer in diesem Zusammenhang einnehmen werden, bleibt abzuwarten.